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Bildungshaus für Drei- bis Zehnjährige

Das Bildungshaus für Drei- bis Zehnjährige ist eine besonders intensive Form der Kooperation zwischen dem Kindergarten und der Grundschule. Gestartet wurde als Modellprojekt zum Schuljahr 2007/2008. Die Grundschule Sulzgries nimmt seit Anfang 2011 an diesem Kooperationsmodell teil und hat inzwischen eine Vorreiterrolle im Schulbezirk übernommen.
Das Bildungshaus soll den Kindern einen nahtlosen Übergang von einer Bildungseinrichtung in die Nächste ermöglichen. Durch gemeinsames und regelmäßiges Lernen bekommen die zukünftigen Schulkinder die Chance, Schule zu erleben.
Grundlage hierfür sind zum einen der Orientierungsplan für Kindertageseinrichtungen sowie der Bildungplan für die Grundschule. In dem Kinder in altersgemischten Gruppen gemeinsam spielen, lernen und etwas unternehmen, wachsen sie in die Schule hinein und lernen sich dort zu recht zu finden.
Sowohl Kindergartenkinder als auch Schulkinder profitieren von dieser intensiven Form der Kooperation. Schulkinder übernehmen in Patenschaften Verantwortung für Jüngere (Schulung sozialer Kompetenzen). Lerninhalte werden durch das Weitergeben an jüngere Kinder besser verstanden und langfristiger verankert. Die Schulkinder nehmen eine Vorbildfunktion ein, was langfristig zu einer Stärkung des Selbstwertgefühls sowie der Selbstständigkeit führt.
Kindergartenkinder haben im Bildungshaus die Möglichkeit Schulräume, schulisches Arbeiten und Schulalltag kennen zu lernen. Ein reibungsloser Übergang in die Grundschule wird angebahnt, was auch hier eine Stärkung des Selbstwertgefühls bedeutet.
Am Bildungshaus Sulzgries sind folgende Einrichtungen mit ihren pädagogischen Fachkräften beteiligt:

  • Katholischer Kindergarten St. Martin
  • Städtischer Kindergarten Sulzgries
  • Evangelisches Kinderhaus „Sonnenschein“
  • Städtische Kindertagesstätte Sulzgries
  • Grundschule Sulzgries mit 4 Klassen

In der Praxis sieht die Arbeit des Bildungshauses folgendermaßen aus. Eine Einrichtung arbeitet immer intensiv mit einer Grundschulklasse zusammen. Das Rahmenkonzept wurde von allen pädagogischen Fachkräften gemeinsam entwickelt.

  • Aufbau von Beziehungen durch Patenschaften zwischen Schul- und Kindergartenkindern
  • Regelmäßige Besuche in unterschiedlichen Settings
  • Gemeinsame Projekte
  • Austausch und gegenseitige fachliche Beratung besonders bei Kindern mit Förderbedarf unter Einbeziehung der Eltern
  • Gemeinsame Elternarbeit
  • Pädagogischer Elternabend zeitgleich zur Einschulungsuntersuchung

Die inhaltliche Ausgestaltung obliegt den einzelnen Tandems.
Gemeinsame Unternehmungen können dabei folgendermaßen aussehen:

  • Gemeinsam musizieren
  • Kunstprojekte
  • Naturwissenschaftliche Versuche
  • Gemeinsamer Sportunterricht
  • Bilderbuchkino
  • Schreib und Sprechanlässe

Stand September 2023